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Warum ist der Energiepreis für Gas und Strom derzeit so hoch?
Ein Grund für den enormen Preisanstieg: Die aktuell sehr hohen Beschaffungspreise am Energiemarkt. Dieses derzeit außergewöhnlich hohe Preisniveau entsteht, wenn ein sinkendes Angebot auf eine erhöhte Nachfrage trifft. Dafür verantwortlich sind unter anderem folgende Faktoren:
Energie-Ausgleich mit Gas
2021 musste der Energiebedarf noch mehr aus den Energieträgern Kohle und Gas gedeckt werden. Zum einen, weil witterungsbedingt weniger Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden konnte. Zum anderen, weil 2021 eine Vielzahl französischer und auch deutscher Kernkraftwerke abgeschaltet wurde.
Damit hat sich die Nachfrage nach Gas wieder erhöht und der Preis steigt. Dies bedeutet gleichzeitig höhere Kosten für die Stromproduktion aus Gas.
Erholung nach Corona
Die Pandemie und die Lockdowns haben der Wirtschaft geschadet. Von diesem Einbruch erholt sich die Wirtschaft nun, die Nachfrage nach Energie und Rohstoffen ist weltweit wieder gestiegen. Mehr Nachfrage bedeutet höhere Preise.
Politische Spannungen und Krisen
Durch die Abhängigkeit von Russland kann die russische Gaslieferung das Angebot und damit die Nachfrage und somit den Preis stark beeinflussen.
Experten rechnen mittel- und längerfristig nicht mit einer Entspannung bei den Energiepreisen. Sie gehen davon aus, dass die Lieferbeziehungen mit Russland nachhaltig gestört sind und auf absehbare Zeit nicht mit einer Wiederherstellung früherer Verhältnisse zu rechnen ist.
Aufgrund dieser Marktpreisentwicklung sind auch wir gezwungen, schrittweise Preisanpassungen vorzunehmen, um unsere in letzter Zeit extrem anziehenden Einkaufspreise dem Weltmarkt anzugleichen.
Weitere Gründe für den Preisanstieg
Durch den kurzfristigen Wegfall russischer Erdgasimporte hat die Bundesregierung zudem mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dazu gehört unter anderem die drastisch beschleunigte Einspeicherung von Erdgas in die Gasspeicher, aber auch von der Bundesregierung beschlossene Stützungsmaßnahmen für die großen Gasimport-Unternehmen, denen Gaslieferungen aus Russland weggebrochen sind.
Sie müssen diese Gasmengen, die einen Teil des Gasbedarfs in Deutschland decken, jetzt in kürzester Zeit zu extrem hohen Preisen nachbeschaffen. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen hat die Bundesregierung im August 2022 unter anderem neue Umlagen auf den Erdgaspreis eingeführt – die Gasspeicherumlage und die Gasbeschaffungsumlage.
Die Umlagen werden allen Erdgaslieferanten in gleicher Höhe in Rechnung gestellt, so auch der SachsenEnergie, ohne dass wir Einfluss darauf haben. Wir als Unternehmen profitieren auch nicht von den Umlagen, sondern führen diese vollständig an den Marktgebietsverantwortlichen ab.
Aufgrund der Einführung/Erhöhung folgender Umlagen passte SachsenEnergie die Erdgaspreise entsprechend der einzelvertraglichen Regelungen schrittweise zum 01.10.2022 bzw. 01.11.2022 an:
- Gasbeschaffungsumlage (nach § 26 EnSiG): 2,419 ct/kWh (veröffentlicht am 15.08.2022)
- Gasspeicherumlage (nach § 35e EnWG): 0,059 ct/kWh (veröffentlicht am 18.08.2022)
- Bilanzierungsumlage (GaBi Gas 2.0): steigt von 0,00 ct/kWh auf 0,570 ct/kWh (veröffentlicht am 18.08.2022)